Die Parodontitis ist eine weit verbreitete, durch Bakterien ausgelöste Infektionskrankheit des Zahnhalteapperates. Meist verläuft sie zu Anfang unauffällig und ohne Schmerzen.

Es gehen jedoch durch diese Erkrankung mehr Zähne verloren als durch Karies!

Unterstützende Parodontitistherapie (UPT)

Die Unterstützende Parodontitistherapie (UPT) ist ein zentraler Bestandteil der langfristigen Behandlung von Parodontitis. Sie folgt auf die aktive Therapiephase und dient dazu, den erreichten Gesundheitszustand des Zahnhalteapparates zu stabilisieren und ein Wiederaufflammen der Erkrankung zu verhindern.​

Insbesondere, weil viele Fälle von Erkrankungen des Parodontiums (Zahnhalteapparates) unentdeckt bleiben und die Gefahr bei Parodontitis liegt im Verborgenen. Symptome wie Zahnfleischbluten, Mundgeruch oder Rückgang des Zahnfleisches können das  Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Diabetes und Atemwegserkrankungen darstellen. Keime gelangen über die Zahnfleischtaschen in unseren Blutkreislauf und erhöhen diese Gefahren.


Was ist die UPT?

Die UPT ist ein individuell angepasstes Nachsorgeprogramm, das präventive und therapeutische Maßnahmen kombiniert.Ziel ist es, die parodontale Stabilität aufrechtzuerhalten und das Risiko eines Rückfalls zu minimieren. Die Betreuung erfolgt in regelmäßigen, auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmten Intervallen.


Ablauf der UPT

Die UPT umfasst typischerweise folgende Schritte:​

  1. Anamnese und Risikobewertung: Erfassung von Gesundheitsdaten und Risikofaktoren wie Rauchen oder Diabetes.

  2. Klinische Untersuchung: Bewertung des Zahnfleischzustands, Messung der Zahnfleischtaschentiefe und Kontrolle auf Entzündungszeichen.

  3. Professionelle Zahnreinigung: Entfernung von bakteriellen Belägen (Biofilm) und Zahnstein ober- und unterhalb des Zahnfleischsaums.

  4. Motivation zur Mundhygiene: Beratung und Anleitung zur Verbesserung der häuslichen Zahnpflege.

  5. Regelmäßige Nachsorge: Die Frequenz der UPT-Sitzungen richtet sich nach dem individuellen Risiko und kann zwischen einmal und dreimal pro Jahr variieren. ​

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Verändert sich die Stellung Ihrer Zähne oder haben sie Lücken , die sie früher nicht hatten? Leiden Sie unter Mundgeruch oder schlechtem Geschmack? Dies alles sind Anzeichen für eine mögliche Erkrankung. Sie sollten sich dann einfach von Ihrem Zahnarzt untersuchen lassen!

Denn wird die Parodontitis frühzeitig erkannt , gibt es viele Behandlungsmethoden, um das Fortschreiten dieser Krankheit zu verhindern.

Der Aufklärung und Demonstration einer Verbesserung der Mundhygiene schließt sich eine professionelle Reinigung der Zähne an. Im zweiten Schritt erfolgt eine gründliche Säuberung der Zahnfleischtaschen, eine Entfernung harter und weicher Beläge auf der Wurzel - bzw. Zahnoberfläche sowie die Entfernung des erkrankten Gewebes. Dies alles wird schonend in örtlicher Betäubung durchgeführt. In manchen Fällen kann die Behandlung durch ein Antibiotikum unterstützt werden.

Bei bestimmten Formen von Knochenabbau kommt ein Wiederauffüllen der so genannten Knochentaschen durch Knochenersatzmaterial in Betracht. Das gesamte Vorgehen wird individuell auf die Situation des Patienten abgestimmt.

Grundlage eines Behandlungserfolges ist nämlich die Mitarbeit des Patienten und die Bereitschaft zur Durchführung einer optimalen Mundhygiene. Regelmäßige Nachuntersuchungen sollten alle 3 bis 4 Monate durchgeführt werden.